Das erste was wir von Freiburg sahen: Berge. Dann: Alleen mit vielen, vielen Bäumen und tollen alten Häusern. Und dann: eine Gruppe von Rentnern, die auf einem Berg Tai Chi machten. Willkommen in der Hippie-Hauptstadt!
In Freiburg schaffen selbst wir es noch, uns wie 0815-Mainstream zu fühlen. Umgebauter Camper? Voll normal. Vegetarier sein? Puh, wieso nicht gleich Veganer? Barfußschuhe tragen? In welchem der DREI Barfußschuhläden gekauft?
Wir fühlen uns also pudelwohl in der wunderbar grünen Stadt. Egal wo man ist, man sieht Berge und Bäume. Alle reden so süß, weischt? Es gibt tausende Bioläden. Und die Badenser sind – wie die Rheinländer – echt offen und witzig. Läuft man durch die Stadt, wirken sie zufrieden und – lächeln! Einfach so!
Überall sportliche Naturburschen in Freiburg
In Freiburg fragt man nicht: Machst du Sport? Sondern: Fährst du Rennrad oder Mountainbike? Das sieht man: Auch die älteren Generationen strampeln oft mühelos die Berge hoch. Es scheint sehr viel die Sonne. Und man hat gefühlt 1000 Möglichkeiten, etwas in der Natur zu unternehmen. Wir sind also verzaubert und bleiben ein paar Tage hier.
Auf unserer persönlichen Excel-Tabelle schraubt sich die (übrigens regelmäßig lebenswerteste deutsche mittelgroße) Stadt schon am ersten Tag auf einen der ersten Ränge. Bis…. wir erfahren, dass mit Fessenheim eines der stör-anfälligsten europäischen Kernkraftwerke 25 km Luftlinie schlummert. Für uns ein No-Go. Glück im Unglück: Das Atomkraftwerk soll so marode sein (Haarrisse im Reaktor!!!?!), dass es bald abgeschaltet werden soll.
Lebenswerter Schwarzwald?
Weiter Nachteil, die aber gefühlt in jedem deutschen Ort Thema sind: Mangelnder Wohnraum (wir lasen von angeblich bis zu 3000 Euro Miete für eine Ein-Zimmer-Wohnung).
Und: Unser schon jetzt heißgeliebter Schwarzwald (schaut euch die Bilder an… wir dachten die ganze Zeit: Warum überhaupt nach Schweden fahren??)) soll kaputt sein, erzählt uns eine ältere Dame, die schon seit ihrer Kindheit hier auf dem Dorf wohnt. Die Artenvielfalt sei total zurück gegangen, der Wald(-Boden) durch falsche Bewirtschaftung im Arsch. Fiel uns auf dem ersten Blick nicht auf, da das Niveau immer noch so hoch ist.
Naja. Eins steht jedenfalls fest: Freiburg, wir kommen wieder! <3
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