Wir ziehen uns gegenseitig gerne damit auf, wer der größere Öko-Hipster von uns beiden ist. Lange lag Julia vorne, aber Helge hat ganz schön aufgeholt. Und das einfach nur deswegen, weil wir versuchen Dinge auszuprobieren, die uns auch langfristig gut tun. Artgerechte Haltung für Menschen eben. Kann ja auch keiner was für, dass sich das mit den Hippies, Hipstern oder Ökos überschneidet, die haben sich halt Gedanken gemacht!!!1!
Ernährung
Wir ernähren uns ja schon ein paar Jahre vegetarisch, überlegen aber immer mehr auch vegan zu gehen. Der Grund: Milchkühen geht es nicht besser als Schlachtvieh, sie erzeugen ebenso viel Co2 beim Pupsen und ihnen werden die Kälbchen nach der Geburt weggenommen. Wir trinken schon Hafermilch (Soja und Mandel nicht, wegen der großen Entfernung und zu viel Wasserverschwendung bei der Produktion); komplett auf Käse zu verzichten fällt uns aber momentan noch etwas schwer.

Intervall-Fasten
Erstaunlich leicht fällt uns dagegen das Intervall-Fasten (oder auch Intermittierendes Fasten), das wir jetzt seit ungefähr einem Monat praktizieren. Wir haben uns für die 8-Stunden-Essen- und-16-Stunden-Fasten-Version entschieden. Wir verzichten auf das Abendessen um unserem Körper die Möglichkeit zu geben zur Ruhe zu kommen und Abfallstoffe abzutransportieren. Helge hat dadurch ordentlich abgenommen und muss schauen, dass er genügend Kalorien zusammenkriegt, denn er macht täglich seine
10 000 Schritte.
Julia schafft ungefähr die Hälfte, Helge zieht seine 10 000 Schritte am Tag durch. Spazierengehen ist gesund und soll Krebs, Alzheimer und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Der zusätzliche Clou: Helge läuft seit neuesten mit Barfußsocken. Damit will er seine Füße längerfristig an das Barfußgehen gewöhnen. Julia ist auch schon angefixt, wartet aber noch darauf ein Paar zu finden, das weniger kacke hübscher aussieht. Während in normalen Schuhen die Fußmuskeln weitestgehend „ruhig“ gestellt werden, trainieren Barfußschuhe die Fußmuskeln- am Anfang bekommt man sogar Muskelkater in den Füßen!

Minimalismus
Da alle unsere Sachen in unsere Gurke passen, leben wir zwangsläufig minimalistisch. Und was sollen wir sagen? Wir haben immer noch das Gefühl, zu viel zu besitzen. Um alles was man hat muss man sich ständig Gedanken machen: Ist es gewaschen, aufgeladen, kaputt, kann es gestohlen werden? Was ziehe ich heute an, was passt dazu? Daher haben wir bei Klamotten schon vor einiger Zeit angefangen auf Qualität zu setzen. Wir tragen z.B. Merinowolle. Tshirts aus diesem Stoff sehen auch nach dem 100. Mal Waschen noch aus wie neu, halten bei Kälte warm und kühlen bei Hitze. Und man kann sie mehrere Tage anziehen, ohne dass sie riechen. Und wenn sie riechen, dann reicht es, sie nachts rauszuhängen. Sehr praktisch.
Julia setzt dazu auf Shampoo, Conditioner und Duschzeug aus fester Seife. Diese sind drei Mal ergiebiger als die flüssigen Alternativen, viel kleiner und haben keine Plastikverpackungen.
Shampoo, Duschzeug, Conditioner – alles plastikfrei und in einer Metall- bzw. Holzdose.
Natur
Wir haben es schon oft gesagt, aber wir bleiben dabei: Wir wollen Natur nicht nur als Ausflugsziel, sondern immer. Es gibt nicht entspannenderes und meditativeres als unberührte Natur. Bäume werten nicht. Dem Wald ist es scheißegal wie du aussiehst, Hauptsache du lässt ihn in Ruhe.
Wir sind geflasht wie sehr sich unser Leben in nur knapp 4 Monaten Reisen geändert hat und sehr gespannt, wohin es noch gehen wird.
PS: Achja, als Hippiemäßig könnte uns natürlich auch noch ausgelegt werden, dass wir in einem Bus leben. Aber das ist ja Captn Obvious.
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